Schloss Moermond hat eine schöne, lange Buchenallee, und dort sass einmal ein Bauer auf seiner Schubkarre und grübelte über seine schwierige Lage. Alles ging schief, und nichts wollte ihm gelingen.
Da kommt ein Fremder vorbei und fragt ihn, warum er so sorgenvoll da sitzt, und der Bauer erzählt ihm von seinen Problemen.
So sprechen sie eine Weile über dies und das, und schliesslich sagt der Mann, er könne dem Bauern helfen. Es scheint aber der Teufel zu sein.
Allein, dem Bauern geht es so schlecht, dass ihm alles egal ist, und er geht auf das Angebot ein. Der Teufel sorgt dafür, dass nun alles gelingt, spricht aber mit dem Bauern folgendes ab: sobald das letzte Blatt von den Buchen der Allee gefallen ist, hört seine Hilfe auf, und er wird den Bauern zu sich holen.

Und wirklich, nun läuft alles wie am Schnürchen, doch im Herbst will der Teufel den armen Mann mitnehmen!
Der Bauer beteuert, dass das letzte Blatt noch nicht gefallen sei, und der Teufel zieht wieder ab. So geht es noch einige Male, bis der Bauer das Schlimmste befürchtet. Schliesslich fallen die Blätter nun fortwährend, und die Bäume sind beinah kahl.
Er beschliesst, die Hl. Maria um Hilfe zu bitten, und er beichtet ihr alles.
Natürlich ist die heilige Frau davon nicht begeistert, doch weil der Bauer nie zuvor Ähnliches getan hat, beschliesst sie, ihm zu helfen und schickt ihn beruhigt nach Hause.

Nun ist es vor allem bei jungen Birken so, dass sie die letzten Blätter erst im Frühjahr abwerfen.
Im Herbst und im Winter kommt der Teufel regelmässig vorbei, um den Bauern abzuholen, doch stets kann der auf noch hängende Blätter verweisen.
Im Frühling ist dann wirklich das letzte Blatt gefallen, und der Teufel will den Handel zu Ende bringen!
Der Bauer aber weist auf all die jungen Blättchen, die inzwischen an den Bäumen spriessen und wiederholt die Vereinbarung, dass er erst mitgehe, wenn das letzte Buchenblatt gefallen sei!
So schickt er den Teufel weg, und das Glück bleibt ihm weiterhin hold!

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